Vom wissenschaftlichen Wissen zum gesellschaftlichen Vorurteil

Erblichkeit und Psychopathologie im deutschen Epilepsiediskurs

Torger Möller
44,00 €
  • Verlag: Mabuse
  • Umfang: 439 Seiten
  • Erscheinungsjahr: 2010
  • Bestellnummer: 00177
  • ISBN: 9783940529770
  • vergriffen, Bestellung abgelegt
Wie wurde der Epilepsiekranke zu einem Erb- und Geisteskranken? Material- und kenntnisreich beleuchtet der Autor die Rolle des psychiatrisch-erbbiologischen Diskurses bei der Konstruktion der Krankheitseinheit Epilepsie Anfang des 20. Jahrhunderts.
Unter Verknüpfung diskursanalytischer und quantitativ-bibliometrischer Methoden geht er dem Bild vom erb- und geisteskranken Epileptiker in der medizinischen Wissenschaft nach. Er untersucht dessen tödliche Folgen für Menschen mit Epilepsie in der Zeit des Nationalsozialismus, zeigt aber auch, welche Spuren das Bild der Krankheit in aktuellen Lexika und Lehrbüchern hinterlassen hat.
Zentrale Ergebnisse dieser Arbeit wurden Ende 2008 mit dem zweiten Platz des Nachwuchspreises des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft ausgezeichnet.

»Torger Möllers Arbeit hat eine Forschungslücke geschlossen. Für zentrale Ergebnisse dieses Werkes wurde er Ende 2008 mit dem zweiten Platz des Nachwuchspreises des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft ausgezeichnet.« (einfälle, 10/2010)

»Torger Möller hat in seiner Publikation eindrucksvoll dargelegt, wie aus dem Blickwinkel der Zeitschriftenwissenschaft veraltete Wissensbestände über die Popularisierung wissenschaftlichen Wissens transportiert werden und in den Köpfen der Laien festsitzen können.« (Zeitschrift für Epileptologie, 04/2010)

 
Torger Möller
Torger Möller, geb. 1968, studierte Soziologie an den Universitäten Marburg und Hamburg und promovierte am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung der Universität Bielefeld. Er arbeitet heute an der Freien Universität Berlin.
 
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