Über Mutter wird nicht gesprochen ...

"Euthanasie-Morde" an Freiburger Menschen

Hrsg.: Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V.
22,95 €
  • Verlag: Mabuse
  • Umfang: 144 Seiten
  • Erscheinungsjahr: 2017
  • Bestellnummer: 202331
  • ISBN: 9783863213312
  • lieferbar

Ab 1934 wurden psychisch kranke und behinderte Menschen zwangssterilisiert und systematisch ermordet. Das Buch „Über Mutter wird nicht gesprochen ...“ handelt von diesem Kapitel der Psychiatriegeschichte und dokumentiert die Ergebnisse der gleichnamigen Ausstellung, die im Wesentlichen von psychiatrieerfahrenen Menschen initiiert und konzipiert wurde.
Es geht hierbei um die Erinnerung an die Auswirkungen des NS-Regimes vor Ort: So werden hier Geschichten von Menschen erzählt, die in Freiburg aufgewachsen sind und dort gelebt haben, aber nicht mehr bleiben durften, mehr noch: denen das Recht auf Leben ganz abgesprochen wurde. Einige dieser Biografien versucht das Buch nachzuzeichnen und damit der Öffentlichkeit erstmalig zugänglich zu machen.
Die Publikation richtet sich an Menschen, die sich näher mit Strukturen, Auswirkungen und individuellen Schicksalswegen der NS-„Euthanasie“ beschäftigen wollen. Sie richtet sich ebenso an Tätige im Bereich der Sozialen Arbeit und Sozialpsychiatrie.

 

Inhaltsverzeichnis

1. Statt einer Einleitung – Grußworte an die Gäste der Eröffnung
Zur Einführung in die Ausstellung
NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute
Geschichtslernen und Ethik in der Sozialen Arbeit

2. Vorstellung der beteiligten Gruppen
Freiburger Hilfsgemeinschaft e. V. und der Arbeitskreis „NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute“
STOLPERSTEINE – ein Freiburger Gedenkprojekt auch für „Euthanasie“-Opfer

3. Zugänge zum Thema
Was uns zu unserer Arbeit motiviert …
Kontinuität und Diskontinuität der NS-Moral in der Sozialen Arbeit

4. Realisation der Ausstellung
Betroffene zu Beteiligten machen: Konzept, Didaktik und Methodik der Ausstellung
Begleitprogramm
„Bis vor einigen Jahren war mir kaum etwas bekannt.“ – Resonanz der Ausstellung

5. Perspektiven – Ausgrenzung heute?

6. NS-Euthanasie in Freiburg
Die staatlichen Gesundheitsämter
Psychiatrische Universitätsklinik Freiburg
Geschichte der Kreispflegeanstalt Freiburg
Heil- und Pflegeanstalt Emmendingen
Kinder-„Euthanasie“ im Nationalsozialismus

7. Biografien Freiburger BürgerInnen
Else Wagner
Eugenie Adelheid Dischler
Flora Baer
Betty Knopf
Josephine Antonie Schönstein
Eva Bartenstein-Buddenberg
Erika Lautenschläger
Karl Reinhold Nann
Maximilian Liebers
Liselotte Eleonore Wolf
Eugen Heitz

8. Auszug aus dem Namensbuch Grafeneck
Menschen die aus Freiburg „abgeholt“ wurden
Patienten und Patientinnen der Kreispflegeanstalt

Danke
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis

 

»Diese Publikation ist ein wertvoller Beitrag, um über historische Zusammenhänge, Strukturen im NS-Regime und über individuelle Schicksale aufzuklären. Ganz am Rande schlägt das Buch eine gedankliche Brücke in die Gegenwart.« (D. Paul, Seelenpresse 1/2017)

»Erschütternd lesenswert!« (Badische Zeitung, 23.04.2018)

 
Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V.
Die Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V. ist ein gemeinnütziger Verein für Menschen mit psychischen Belastungen. Sie bietet Unterstützungsmöglichkeiten in den Bereichen Wohnen, Beschäftigung und Freizeit. Der FHG-Arbeitskreis "NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute“ beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv mit diesem Thema und initiierte, plante und begleitete im Frühjahr 2015 die Ausstellung „Über Mutter wird nicht gesprochen – Euthanasiemorde an Freiburger Menschen“ sowie das Begleitprogramm. Dieser offene Arbeitskreis setzt sich aus psychiatrieerfahrenen Menschen, ehrenamtlich tätigen Freiburger BürgerInnen, SozialarbeiterInnen und Studierenden der Sozialen Arbeit zusammen.
 
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